Der in Augsburg geborene Johann Balthasar Gutwein kam im Jahr 1733 nach Würzburg, nachdem ihn Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn zum Hof- und Universitätskupferstecher ernannt hatte. Damit war er zuständig für Illustrationen in Büchern und Festschriften sowie für die Anfertigung von Wappenkalendern, die in der Barockzeit als Repräsentationsmittel dienten. Daneben hat Gutwein auch eine große Anzahl der damals weit verbreiteten Kleinen Andachtsbilder gestochen.
In der Ausstellung von Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg werden erstmals verschiedene Werke Gutweins in der Zusammenschau präsentiert, darunter etwa ein prächtiger Kupferstich, den Gutwein zur Einweihung der Hofkirche 1745 nach einer (heute nicht mehr erhaltenen) eigenhändigen Zeichnung von Balthasar Neumann gestochen hat. Daneben sind großformatige Wappenkalender sowie einige Motive der Kleinen Andachtsbilder zu sehen. Gutweins Arbeitsweise kann außerdem an zwei Kupferplatten studiert werden, die aus dem Bestand des Museums für Franken zur Verfügung gestellt wurden.
So beleuchtet die kleine Ausstellung das Werk einer bisher kaum beachteten Persönlichkeit der Würzburger Kunstgeschichte. Viele Künstler und Kunsthandwerker haben aus der zweiten und dritten Reihe an der künstlerischen Blüte Würzburgs in der Barockzeit mitgewirkt. Johann Balthasar Gutwein war einer von ihnen.
Ausstellungseröffnung: 30. Januar 2019 durch Generalvikar Dr. Thomas Keßler
Ausstellungsdauer: 31. Januar bis 11. April 2019
Ausstellungsort: Foyer von Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg
Aussteller: Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg